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128 LITERATUR. viele); d. lateinische; e. arabische, welche in früheren Zeiten
(kufisch) der aramäischen Schrift noch näher stehen, später aber
oft sehr verschlungen sind; f. mittelalterlich fränkische.
Ueber das Abklatschen der Inschriften vergl. S. 27.

IX. Kurze Notizen zur Literatur über Jerusalem
und Pâlaestina.

In erster Linie ist es die Bibel, die uns bis in die ältesten Zeiten
die beste und genaueste Auskunft über Palästina gibt. Jedem
Reisenden sei aufs dringendste empfohlen, eine solche mitzu-
nehmen
, um auf seinen Wanderungen überall an Ort und Stelle
nachschlagen und vergleichen zu können; es gibt ganz kleine Aus-
gaben
der brit. u. ausl. Bibelgesellschaft, die die Taschen in keiner
Weise beschweren. In dem vorliegenden Bande konnte natürlich
auf die betreffenden Stellen nur hingewiesen und nur diese oder
jene Hauptstelle in den Text selbst eingefügt werden.

Das älteste uns erhaltene Pilgerbuch ist das des ungenannten
Pilgers von Bordeaux aus dem Jahre 333. Sehr wichtig ist die aus
dem Jahre 339 stammende Schrift des Eusebius, Bischofs von Caesa-
rea
, über die heiligen Stätten, die später (390) von Hieronymus ins
Lateinische übersetzt und erläutert wurde. Von Hieronymus stammt
auch die Beschreibung der Pilgerfahrt der vornehmen Römerin
Paula. In der zweiten Hälfte des 7. Jahrh. reiste der französische
Bischof Arculf, nach dessen Aussagen Adamnanus in Schottland
einen denkwürdigen Bericht verfasste. Aus der Mitte des 8. Jahr-
hunderts
haben wir Nachrichten durch den Engländer Willibald,
Bischof von Eichstädt in Bayern, von 870 durch den fränkischen
Mönch Bernhard. Aus der Zeit des ersten Kreuzzuges haben wir
den Bericht des Mönches Fulcher von Chartres aus dem Gefolge
Roberts von der Normandie, bald nachher die treuherzige Be-
schreibung
der Pilgerreise des Kaufmanns Säwulf. Interessant ist
die Reisebeschreibung des jüdischen Kaufmanns Rabbi Benjamin
von Tudela
aus Navarra (11601173). Aus der zweiten Hälfte
des 13. Jahrhunderts
stammt die Beschreibung der heiligen Orte
vom Graf Burchard (Burchardus); aus dem zweiten Viertel des
14. Jahrhunderts
die Reisebeschreibungen des englischen Ritters
John Maundeville und des Ludolf de Suchem (Sudheim bei Pader-
born
). Vom Ende des 15. Jahrh. sind wichtig die Reisen des Pre-
digermönchs
Felix Fabri von Zürich (Lesemeister in Ulm) und des
Bernhard von Breydenbach, Dechant an der Kathedrale von Mainz.
Vom Beginn des 16. Jahrh. datirt das von einem Ungenannten ver-
fasste
Hauptpilgerbuch der Italiener. 1575 reiste der biedere Rau-
wolf
, der Artzney Doctor und bestellter Medicus zu Augspurg.
Aus dem Anfang des 17. Jahrh. besitzen wir die berühmte Reisebe-
schreibung
des Römers Pietro della Valle und die noch werthvollere